Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [430]

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1798
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Vor 6 h früh stand ich auf und ging ins Schloss, um dem Fürsten Paul und dem Gönner eine glückliche Reise nach Ács und Ozora zu wünschen. Später schrieb ich Theresen, dass Montag Walther kommen und Depeschen bringen wird. Mittags aßen Kutschersfeld und ich zusammen, da wurde beschlossen, nach Neustadt zum Manöver der Deutschmeister und Kadetten zu fahren, welches auch nach Tisch geschah. Gleich nach der Ankunft spazierten wir in den Tiergarten, sahen das Manöver der Kadetten, sahen sie Bomben werfen, kanonieren und aus Doppelhaken schießen; dann besuchten wir ihre Schule. Walther und ich – ich mit Stiefeln und Sporen – gingen über den schuhbreiten und 3 Klafter hohen Steg, sahen die Schleuse, das Sommerbad. Später gingen wir mit Reithammer ins Kaffeehaus, schlichen auf dem Platz herum Um 8 h soupierten wir bei Brunano und machten uns dann ins Bett. Walther machte viel Spaß, wir lachten und ich schlief wenig. Heute schickte v. Strassern zu den zwei vorhandenen Pfauenweibeln noch ein Mandl.
Band 01 (I.), Seite 56r
11.10.1798
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