Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4292]

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1809
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Trüb. Im Theater an der Wien „Otto der Schütz“, im Kärntnertor-Theater „Fremde“, im Burgtheater „Agnes Sorel“. Früh schrieb ich meiner Mutter und sandte ihr alle Neuheiten und Proklamationen, dann zu Stessel, Brandmayer und Liebisch. Therese gab ihre Lektionen. Dem jungen Demmer seine Frau Sophie tritt heute zum ersten Mal im „Fremden“ als Frau des Hauptmanns Wartendamm auf. Aloys war unser Gast, nach Mittag schrieb ich dem Grafen, der Gräfin, dann in Peters Gesellschaft, wo das große Wasenlegen um Rooses Monument war. Ich schrieb die Inschriften in der Grotte, um selbe dem Bschaidner am Sonntag vorzulegen. Gegen Abend kamen Jungmann, Ullmann und Czaczek, wir sprachen bis gegen 8 h, von dem Anbot der bürgerlichen Kavallerie, im Felde zu dienen, welches der Kaiser mit Rührung verbat. Ich fand zu Haus die Hocheder, Schmidt und Martin, wir deliberierten über unsere düstere Lage.
Band 06 (VI.), Seite 214r
03.05.1809
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