Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4288]

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1809
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Ein kalter, stürmischer Tag, abwechselnd Regen. Im Burgtheater zum 1. Mal „Porträt der Erbin“, Lustspiel in 3 Akten aus dem Französischen, dann „Proberollen“. Im Kärntnertor-Theater „Iphigenie in Aulis“, Röckel souffliert zum ersten Mal. Im Theater an der Wien „Räuber“. Abreise des Kronprinzen Ferdinand, und des Grafen nach Ács; alle Pferde, Silber, Gewehre, alles geht schon weg. Um 7 h zum Grafen und zu Quarin, er erzählte, dass die Feinde Schärding mit Pechkränzen angezündet haben. Später zu Reimann, mit ihm ins Quartier der Rodler wegen Abteilung der Zimmer. Es gibt außerordentlich zu tun. Kaiser und Kaiserin sind noch nicht hier, vielleicht passierten selbe über Neustadt. Um 2 h reiste der Graf ab. Mittags allein, Menschen und Pferde sind weg. Mittags ließ Baron Stuppan mir wissen, dass Carl vorgerückt und zwischen Straubing, Cham und Katzbach aufgestellt sei, dass Regensburg und Stadt am Hof ein Schutthaufen. Abends kam die Kaiserin zurück. Ich schrieb an den Grafen, meine Mutter und Keglevich. Mit Therese und Hocheder ins Burgtheater, vorher war sie bei Reimann. Es unterhielt uns nicht sehr.
Band 06 (VI.), Seite 213v
29.04.1809
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