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Früh trüb und unerträglicher Staub. Im Burgtheater „Verbrechen und Eifersucht“, darin traten Reil (?) von Salzburg, welcher in Stuttgart, und Holbein auf. Im Kärntnertor-Theater „Schweizer Familie“, im Theater an der Wien „Die Räuber“ von Schiller. Therese hatte Probe von „Adam in der Klemme“. Früh zum Grafen, der übel auf ist, zum Istvanffy (?) ins Bureau, zum Keglevich. Den ganzen Vormittag begegnete ich Prozessionen. Da der Graf liegt, kam ich erst um 1 h weg. Zur Geissler, wo Gesellschaft war, dann nach Hause. Mittags allein, nach Tische zum Grafen, um 4 h zu Jungmann, Peter. Blieb in Gesellschaft bis ½ 7 h, dann mit ihm, Jungmann und Ullmann in den Landstraßer fürstlichen Garten, mit allem zum Fischfang ausgerüstet, stellten Vorposten aus und fingen nichts. Vor 8 h nach Haus, ich sandte den 3. Tagesbericht vom 15. April aus Vilsbiburg nach Preßburg. Dann ins Burgtheater, erstlich ins Parterre, dann ins Orchester. Reil als Rentmeister Ruhberg gefiel ziemlich, Holbein als Eduard grimassierte zu sehr, hat ein unangenehmes Organ und missfiel. Keiner wurde vorgerufen. Therese war mit Hocheder, Tschebulz und Martin im Josephstädter Theater, Einnahme der Mad. Held, „Das Wunderwasser“, Zauberspiel in 3 Akten; langweilten sich sehr. Dem Röckel schickte man den Souffleur-Part zu „Iphigenie in Aulis“.
Band 06 (VI.), Seite 211r
19.04.1809
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