Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4273]

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1809
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Es scheint, als wollte es Frühling [werden ?]. Es ist nicht so kalt und ziemlich heiter. Am Vormittag beim Grafen vollauf beschäftigt. Im Burgtheater „Erste Liebe““, im Kärntnertor-Theater „Waisenhaus“, im Theater an der Wien „Vereitelter Plan“ und „Insel der Amazonen“. Heute erschein in Quart auf 18 Seiten das Manifest oder Erklärung des kaiserlich österreichischen Hofes an den französischen, welches die Geschichte und unbilligen Anforderungen enthält, vom Pressburger Frieden angefangen. Balassa ist hier und so kam ich erst um ½ 2 h vom Grafen los. Nach Tische fuhr ich mit Kutschersfeld im Postzug zu Reimann, zu Bartl wegen Fischen und Peter zeigte sein Gärtchen. Dann schlenderte ich mit Kridl (?) und Castelli herum, ging mit letzterem zum Mohren, bayrisch Bier trinken, traf da den Sohn des großen Wieland. Dann in beide Theater. Im Kärntnertor-Theater war es ziemlich besetzt, desto leerer im Burgtheater. Therese war nach Tische bei Phillebois, bei der Geissler und mit Hocheder bei Goldmann. Abends war sie und Werlen bei Therese.
Band 06 (VI.), Seite 210r
14.04.1809
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