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Ein schöner, kalter Tag, neuer Winter. Früh arbeitete ich zu Haus, um 8 h zum Grafen. Therese gab ihre Lektionen. Ich schrieb meiner Mutter und schloss 2 Pfund Schokolade bei. Später zu Keglevich und Stessel. Im Burgtheater „Ostade“, Oper in 1 Akt, Musik von Weigl, Mlle. Killitschkys (?) erster Versuch als Marie, misslang, denn sie wurde nicht einmal vorgerufen; dann die „Weinlese“. Im Kärntnertor-Theater „Die Prüfung“, Lustspiel in einem Akt, dann „Jurist und Bauer“, im Theater an der Wien „Klara von Hoheneichen“, im Leopoldstädter Theater „Sitah Mani“, Heurteur zum letzten Mal als Karl XII. Vor 8 h zum Grafen, wo ich bis nach 12 h angeschmiedet war, dann mit Peter zur Karilla, der ich Schreibzeug und Sonntag einen Indian versprach. Mittags allein, nach Tische mit Kutschersfeld zu Reimann, ihm brachte ich die Loge an der Wien. Zum Bartl beim Karpfen wegen Farben-Wachs, und zum Habor (?). Abends ins Burgtheater, fand Kárner, Nitschner, welcher die Inspektion hatte. Nach der Oper suchte ich Compagnie und aß Aufgeschnittenes. Therese war mit Werlen und Schmidt.
Band 06 (VI.), Seite 209r
07.04.1809
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