Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [426]

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1798
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Ein heiterer Morgen. Um 6 h stand ich auf, arbeitete bis 9 h und machte mich dann in die Stadt, besuchte Brandl, sah im Hause nach und gab nachher Therese eine guten Morgen. Sie gingen in die Kirche und ich blieb zu Haus, schnitt Theresen Federn und las. Um 12 h empfahl ich mich, ging auf den Kohlmarkt, schwätzte mit Kreutzer, Obermayer, Springer und machte mit Stessel bis ¾ auf 1 h eine Promenade auf der Bastei. Um 1 h ging ich zur Frau Nannerl; unsere Unterhaltung bei Tisch war kalt. Um 3 h kam Brandmayer: mit ihm ging ich nach Hause, übergab ihm die Tuch-Kammern (?) auf einen Mantel. Dann zu Therese; wir erwarteten die Obstlieferung, welche um ½ 4 h ankam; beschäftigten uns mit Auspacken, Arrangieren. Um ½ 6 h machte ich mich auf den Weg ins Burgtheater, „Tag der Erlösung“ von Ziegler. Es war sehr voll, ich müde, musste stehen und so verlor bei mir das Stück halben Wert. Nach dem Theater machte ich mich gleich nach Hause und ins Bett.
Band 01 (I.), Seite 55v
07.10.1798
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