Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4259]

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1809
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Karfreitag. Trübe und feucht. Früh arbeitete ich zu Haus, schrieb dem Grafen wegen der kranken Pferde nach Ács und schlich herum. Therese gab ihre Lektionen. Mittags waren Kutschersfeld, Brandl und Rosalie unsere Gäste. Kutschersfeld versprach, sich des Vinzenz anzunehmen, um selben mittels des Generalmajors Radetzky vom Befehls-Departement zu befreien. Ich setzte selbem einen Brief auf. Therese war nicht wohl und lag nach Mittag an Kopfweh. Um 4 h ging ich herum, war stets auf dem Kohlmarkt und Graben, sah alle Menschen. War bei der Geissler, sprach Tannenberg (?), Castelli, Michel, Suchodolsky, Krauss, Kárner und Werlen. Mein Bruder war bei uns und sagte, dass er von der Landwehr befreit und der Feiglischen Familie Ruhe wieder hergestellt sei. Meine arme Mutter, Schwester und wir leben wieder auf, denn dieser Schritt, der von meinem Bruder so unüberlegt war, kümmerte uns sehr. Carl Etzelt, sein Leutnant, soll sehr mitgewirkt haben. Werlen, Schmidt, Mafficioli waren bei uns.
Band 06 (VI.), Seite 207v
31.03.1809
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