Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [425]

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1798
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Ein schöner Morgen. Um 6 h stand ich auf, arbeitete und machte dann dem Grafen meine Aufwartung, der mich sehr gnädig empfing und sich nach Theresens Wohlsein erkundigte. Da kam ich mit Brandmayer zusammen, sprachen vom Geschäfte. Wir gingen ins fürstliche Haus, wo ich Kleinrath sprach und von ihm auf morgen zum Mittagmahl bei der Frau Nannerl engagiert wurde. Später zu Therese, von da zum Goldarbeiter und Silberarbeiter Winkler. Mittags aß ich bei Therese; nach Tische fuhren wir zur Muhme Reyher. Nachher besuchte ich noch Brandl, fand die Amalie und Gelber (?). Wir hatten Spaß, ich aber empfahl mich gleich. Den ganzen Abend blieb ich bei Therese, wir lasen, erzählten und so wurde es 9 h. Ich trollte mich nach Hause, begegnete auf dem Wege Fournand (?) und schwätzten mitsammen bis zur Kaserne. Zu Hause arbeitete ich noch eine Stunde, dann warf ich mich in Morpheus' Arme.
Band 01 (I.), Seite 55v
06.10.1798
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