Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4242]

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1809
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Ein kalter, rauer Tag. Im Burgtheater „Der Geizige“, im Kärntnertor-Theater zum 1. Mal zum Vorteil des Jos[eph] Weigl „Die Schweizer Familie“, Oper in 3 Akten aus dem Französischen von Castelli. Im Theater an der Wien „Rudolph von Felseck“. Um 12 h im kleinen Redoutensaal Deklamations-Konzert der Mad. Hendel, vorm[als] Eunike, und Professor Peale (?). Am Vormittag beim Grafen, um 12 h mit Jungmann ins Konzert; mich unterhielt es nicht sehr. Er speiste bei uns. Weigl sandte uns gesperrte Sitze, die wir in die Apotheke gaben. Nach Mittag war ich zu Hause, dann zu Kimbke und Kárner, wo ich erfuhr, dass Seitz hier sei, dem ich einen Brief wegen Loslassung meines Bruders schrieb. Er liegt jetzt 2 Stunden außer Stokkerau in dem armen Dorf Strinzendorf (?). Abends ins Kärntnertor-Theater Ich fand gleich Compagnie, Michel, Seyfried, Hauser, Castelli, Janitz. Die Oper gefiel, die Musik ist rührend und sehr angenehm. Weigl wurde vorgerufen, erschien; dann von einer Partei die Milder, da erschien die Saal und sagte, dass auf allerhöchsten Befehl niemand erscheinen darf.
Band 06 (VI.), Seite 204v
14.03.1809
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