Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4235]

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1809
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Ein kalter, rauer Tag. Im Burgtheater „Organe des Gehirns“, im Kärntnertor-Theater „Strelitzen“, im Theater an der Wien „Rudolph von Felseck“. An der Wien wollen die Cavaliers die Loge für 7 fl. lassen, welche Schmutzerei ! Ich gab gleich die Aufkündigung in die Kasse, und stimmte den Logenmeister Schiegl, beim Fürsten den Unwillen aller Abonnenten mit Energie vorzutragen. Ich bin sehr begierig, was geschieht. Früh zum Grafen, zu Stessel, welchem ich ein Präsent mit 180 Tulpen-Keilen (?) vom Boos (?) machte, dann mit Mansfeld zum Keglevich wegen Billetts. Beim Grafen schrieb ich meinen Kosten-Überschlag der Stellung einer Division Husaren, welche nahe an 132.000 fl. zu stehen kommt. Mittags waren Kridl, Wagner, Lang, Zanini und die 2 Goldmann unsere Gäste. Unterm Essen kamen die Nina und Werlen; wir waren sehr munter. Therese ging nach Tische mit Nina und Goldmann zur Töpfer und ließ da den Buberl, dann abends mit Goldmann und Schmidt ins Burgtheater, wohin der Hof kam und trotz der Leere sehr applaudiert wurde. Ich hatte zu tun, war auch bei Peter und abends mit Therese im Burgtheater.
Band 06 (VI.), Seite 203r
07.03.1809
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