|
4209
1809
2
9
Strenge Kälte. Neunte Redoute. Heute übernahm ich die Zuckerbäckerei vom Scarpetti und übergab selbe dem Franz. Damit war ich den ganzen Vormittag beschäftigt, dann zum Keglevich, zu Hamberger (?) und wegen Platz zu „Pumpernickel“ zu Mayer an die Wien. Therese gab ihre Lektionen. Mittags allein, nach Mittag und abends zu Haus. Schrieb meiner Mutter und empfahl ihr den Neffen des Klimbke, Ignatz Pferfort (?), welcher bei ihr übernachtet, dann nach Wiesen fährt. Jeanette besuchte uns. Therese brachte der Kohl unser Redoutebillet, besuchte die schwer kranke Karilla, die Rohrweck, von der sie mehrere Glasgeschenke erhielt. Ich ruhte ein paar Stunden, um 9 h mit Werlen in die Redoute, Wir postierten uns gleich neben dem Haupteingang, ich blieb sitzen bis 2 h. Es war außerordentlich voll, bei 5500 Ballgäste – worunter über 1300 freie – drängten sich herum, während ich bequem saß. Werlen schlich wohl manchmal herum, kam aber wieder. Neben uns setzten sich die Hönigshof (?) mit ihrer Freundin, schwarz maskiert. Rohrweck, Nina mit Salieri, Goldmann mit Schwester, Krauss mit Suchodolsky, Zimmermann mit Compagnie, Rosenwirth (?) mit Frau, Rosal[ie] mit Zeuner, alles passierte bei uns. Wir blieben bis 5 h und noch war es voll.
Band 06 (VI.), Seite 199r
09.02.1809
|