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Tauwetter. Von den Dächern und auf den Straßen strömt das Wasser. Den Vormittag beim Grafen, bei Kárner, wo wir von Errichtung des 4. Bataillons, der Stellung von 20.000 Ungarn auf den Kriegsfuss, und unserem nahen, unübersehbaren Unglück sprachen. Man möchte wünschen, nicht mehr zu sein. Therese ging heute wieder zu Stöger, Lektion geben. Mittags mit Mayer allein. Ich schrieb an Klimbke ein Billett wegen 85 fl. für den Sekretär. Nach Mittag arbeitete ich zu Haus, ging zu Hoffmann, wo ich Prinz sprach. Abends mit Hocheder, Schmidt und Therese ins Burgtheater „Hagestolze“, Mad. Hendel als Margarethe. Mit der Hocheder kam auch die Tschebulz. Die ersten 3 Akte langweilten mich, darum besuchte ich Rohrweck, wo ich bis 8 h blieb. Im 4. Akt im Orchester, fixierte die Hendel. Sie ist noch hübsch, spielte gut und sagte manches vortrefflich. Wurde verdient vorgerufen und sprach: „Was frag‘ ich um Geld und Gut, wenn ihr zufrieden seid. Gute Nacht !“ Dies gefiel mir nicht.
Band 06 (VI.), Seite 194v
12.01.1809
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