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Tauwetter. Auf den Straßen fließt es, so auch von den Dächern. Man kann vor Wasser schwer aus dem Haus. Im Kärntnertor-Theater „Faniska“, im Burgtheater „Die Ehescheuern“, dann „Medea“, von Mad. Hendel, ehemalige Eunike (?), geborene Schüler gespielt. Den Vormittag beim Grafen. Mittags allein, nach Mittag kam die Schmidt, sie ging mit Therese und mir ins Burgtheater; leer. Es ist so glatt, dass Therese fiel und uns bald mitgerissen hätte. Die Hendel spielte brav, machte schöne Bilder mit ihrem Mantel, den Kindern, zeigte viel Kraft, Würde und wurde verdient vorgerufen. Mit ihrem grauen Kleid und Schurz von weißem Musselin war ich nicht zufrieden.
Band 06 (VI.), Seite 194v
09.01.1809
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