Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4172]

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1809
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Tauwetter, neblig und düster. Den Vormittag beim Grafen, Quarin und der Gräfin, die mich mit Wechseln der Münze und Zählen ein paar Stunden aufhielt dann zu Spöttl, wo ich alles auswechselte und 30 fl. erhielt. Mittags allein, nach Mittag ging Therese zu ihrer Mutter, die Katarrh hat. Ich ging zur Karilla, Huterin Hahnl, und zum Camesina. Abends führte ich den Aloys ins Kärntnertor-Theater, „Dorfbarbier“ und „Zerstörung von Pompejanum“; der Junge sah hier noch keinen Ballett, nicht einmal ein Theater. Der Bube war ganz begeistert; ich erklärte ihm alles. Vorher war ich im Bierhaus mit Umlauf, wo wir von Hummels Entlassung sprachen. Im Burgtheater „Neuer Proteus“, im Theater an der Wien „Camilla“, da gab ich dem Hörr die Loge. Nagl brachte mir einen sehr bequemen und hübschen Fauteuil als Neujahrsgeschenk, den ich leider nicht plazieren kann.
Band 06 (VI.), Seite 193v
03.01.1809
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