Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4169]

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1808
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Tauwetter und neblig, es ist feucht zu gehen. Den Vormittag beim Grafen, Braun, Quarin, der liegt und seine morgige Tafel absagen ließ. Mit dem Grafen schloss ich Rechnung. Kárner war unser Gast und blieb bis 5 h. Nach Tische kam die Goldmann Mutter mit Josepha und Babette und vielen anderen Gratulanten. Die Rothe brachte Therese Krapfen. Ich arbeitete, schickte der Hocheder gesperrte Sitze. Im Kärntnertor-Theater „Intermezzo“, im Burgtheater „Singspiel“ und „Weinlese“. Ich ging später zu Kárner, der gab mir für Klimbke Neffen die Resolution als Jägerjung zum Waldmeister Franz nach Wiesen in der Forchtenauer Herrschaft. Zusammen fuhren wir ins Leopoldstädter Theater, zum 1. Mal der „Regimentspfeifer“, Lustspiel in 1 Akt, dann die „Kavallerie zu Fuß“, Pantomime in 2 Akten von Fenzl (?). Das Stück ist elendes Gewäsch, die Pantomime sinnloses Spektakel. Wir fanden wenig Compagnie, LaTraite, Woller. Bei Therese waren Martin, Goldmann, Werlen und Schmidt. Quarin schickte uns eine Seite Schwarzwildpret und der Graf 2 Hasen, die ich dem Dr. Oeppinger schickte. Dem Hörr und der Mama gab ich jedem 2 Bouteillen Simontornaer.
Band 06 (VI.), Seite 193r
31.12.1808
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