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Stephanstag. Außerordentlicher Schnee, düster, nasskalt. Am Vormittag beim Grafen, dann schrieb ich meiner Mutter. Der Kaiser fuhr allein nach St. Stephan, die Kaiserin hustet. Nitschner und Goldmann kamen, ersterer las den „Armen Hansel“ von Gewey. Im Burgtheater „Dorfbarbier“ und „Weinlese“, im Kärntnertor-Theater „Gastrecht“. Vor Mittag besuchte uns Graf Wallis, dem es bei uns sehr gefiel. Mittags seit 18 Jahren beim Brandl, Goldmann, Schmirer, Jeanette, Nina, Peter, Therese und ich speisten da. Als alles versammelt war, gingen wir en Compagnie zum Brandl. Wir aßen und saßen lange, waren aber nicht sehr munter. Abends kamen Werlen, Jos[eph] Brandl, Frau und Madlen. Sie gingen zu Walnefer, wir blieben bis ½ 8 h, dann zu mir. Peter, Werlen und die Goldmann blieben bis 10 h, wir unterhielten uns mit Langes Biographie.
Band 06 (VI.), Seite 192v
26.12.1808
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