Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [414]

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1798
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Ein schöner, lieblicher Morgen. Früh war ich beim Fürsten, dann arbeitete ich. Um 11 h begegnete ich dem der Prälaten von Wiener Neustadt, der heute sein Geburtsfest hier feiert. Er empfing mich sehr liebreich, lud mich zur Tafel beim Engel; so viel Güte konnte ich unmöglich ausschlagen. Ich kaufte vorher 4 Paar Handschuhe; erschien und staunte nicht wenig, als ich den Lex da fand. Wurde mit ausgezeichneter Ehre empfangen; unsere Unterhaltung bei Tisch war angenehm. Ich blieb bis ½ 5 h, empfahl mich; der Prälat begleitete mich bis zur Stiege, küsste mich und so schieden wir. Um 5 h ritt ich auf den Föllik, Carl fuhr in seinem gewöhnlichen Fuhrwerk und so hatten wir manchen Spaß. Um 7 h kehrten wir zurück. Ich fand Briefe von Therese, ging aber nicht mehr aus, erwartete Carl, der zum Nachtessen kam und dann mit meiner Mutter die Laubhütten zu besuchen ging; ging in mein Zimmer. Heute war Tomas bei mir und ich besuchte auf einen Augenblick Zehetner.
Band 01 (I.), Seite 54r
25.09.1798
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