|
4126
1808
11
18
Düster, wie gestern. Des Grafen Ankunft. Im Burgtheater „Wendungen" und „Buchstab“, im Kärntnertor-Theater „Savoyarden“ und „Zerstörung von Pompejanum“. Den Vormittag arbeitete ich in Kassen-Angelegenheiten. Therese ging zum Jos[eph] Weigl gratulieren und brachte 4 Bouteillen Burg[under]. Später schrieb ich mich beim Quarin zum Geburtstag auf. Mittags allein. Therese lehrte die Rothe und ging zu den Stögerischen. Der Graf war mit allen seinen Angaben und Anordnungen zufrieden. Nach Tisch fuhr ich in die Porzellanfabrik wegen Postillon von Scharding (?), dann zum Brandmayer wegen Wagen-Reparation. Mit Peter sah ich unseren Kopf nach, nahmen eine Portion faules Fleisch ab und vermachten selben im Wasserschaff in der Grotte mit Heu, Kotzen und Decken mit aller Vorsicht vor der Kälte. Patsch sprach ich einen Augenblick, dann nach Haus. Abends brachte ich Kridl ein Billett zur Sonntags-Redoute, weil die Kohl uns 2 Billette regalierte. Besuchte Hoffmann, Prinz war nicht zu Hause. Später ins Burgtheater, es war leer. Ich hatte mit Huber den Spaß, dass er uns erstlich ein lateinisches E austeilte, dann mit einem Schnitt Kreuz, Stein, Schrift etc. erschuf. Ich sprach Huth, der immer kränkelt, sah den „Buchstab“, der mich sehr unterhielt, war durstig und suchte mir Compagnie um Bier zu trinken. Therese war den Abend bei ihrer Mutter, wo Masinis (?) Namensfest gefeiert wurde. In der Gesellschaft waren ihre Schwester, Jean, Lotti und Sohn, Adamek mit Frau, die Franchetti (?) und ein gewisser Peregrini (?), der als Weib erschien. Sie kam erst um ½ 12 h nach Haus.
Band 06 (VI.), Seite 187r
18.11.1808
|