Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4108]

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1808
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So starker Nebel, dass selber tropfend herabfällt. Im Burgtheater „Waisenhaus“, im Kärntnertor-Theater „Radikalkur“, Lustspiel in 3 Akten von der Weissenthurn. Im Theater an der Wien zum 1. Mal der 2. Teil von „Friedrich mit der gebissenen Wange“. Früh in die Theaterkasse, traf Neumann, sprach mit Karilla, war wegen Beschlägen zu unserem Verschlag bei Brandl. Therese ging zur Terzaga und kaufte bei Wallishauser Wächters Rede am Grabe der Roose. Mittags allein, nach Mittag kam Csermak, mit diesem arbeitete ich. Um 4 h fuhren Therese und ich zum Peter. Therese nahm bei Peter Obers, welches ihr trefflich schmeckte. Dann zum Danhauser (?) an die Wien. Therese fuhr nach Hause und amüsierte sich allein. Ich blieb im Theater, im Bierhaus bei Vogonedi kam ich mit Kleinheinz zusammen, tranken und gingen dann der Compagnie wegen in die 2. Galerie. Mich langweilte das Stück. Außer Gefechten, Pferden und hohem erleuchteten Totengerüste, auf welchem der junge Friedrich liegt, ist nichts Bedeutendes. Die obere Galerie machte sich den Jux, den Klingmann, Grüner, Stegmayer, und am Ende noch die Leifer und Eigensatz vorzurufen; letztere waren nicht mehr da.
Band 06 (VI.), Seite 181v
31.10.1808
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