Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4106]

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1808
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Neblig. Früh brachte uns Fink Obst. Ich schrieb meiner guten Mutter, welche sich bessert und schickte ihr 2 Pfund Schokolade. Im Burgtheater „Witwe von Kecskemet“, und „Kleine Putzmacherin“, im Kärntnertor-Theater „Iphigenie“, im Theater an der Wien „Camilla“, im Leopoldstädter Theater „Ehestandsszenen“, dann Divertissement „Der gefoppte Alte“ von der Coppinischen (?) Seiltänzer-Gesellschaft,. Am Vormittag zum Grafen ins Haus und Theaterkasse, mittags allein. Nach Tisch kamen Nina, Rodler und Schmirer. Therese ging zur Rosalie und brachte ihr ein Déjeuner auf 2 Personen von weißem Porzellan mit schwarzer Tasse, welches ihr große Freude machte. Hocheder holte Therese ab und sie gingen mit der Goldmann zur Nagy, wo sie den Abend zubrachten. Ich fuhr zum Brandmayer, Porzellanfabrik; mit mir fuhr Wallaschek, dem die Fabrik sehr gefiel. Ich sprach mit Niedermayer und Passy vom Politischen. Beide sehen das Ganze von einem wahren Gesichtspunkte, und so hatte ich mit Wallaschek viel Spaß. Mit Peter, der heute wegen Rooses Kopf mit Jungmann auf dem Kirchhof war, konnte ich nicht sprechen. Abends im Kärntnertor-Theater, im 1. Akt im Parterre, dann auf dem Theater. Ass etwas im Bierhaus und erquickte die Mädeln mit Würsteln.
Band 06 (VI.), Seite 181v
29.10.1808
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