Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4100]

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1808
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Ein schöner, heiterer Tag. Die Roose verschlimmert sich stündlich. Im Burgtheater „Armand“, im Kärntnertor-Theater „Leichtsinn und gutes Herz“, und „Wendungen“, Lustspiel in 1 Akt, im Theater an der Wien „Cäsar in Pharmacusa“, Oper in 3 Akten von Salieri. Früh arbeitete ich, schrieb an den Grafen, ging zur Terzaga, dann in Wächters Predigt. Da fand ich Patsch, wir gingen ein Stück zusammen, dann auf den Graben und Kohlmarkt. Peter und ich blieben in Compagnie, speisten mit Neumann. Abends zu Haus. Therese war mit der Hocheder spazieren und aß allein. Dann ins Theater an der Wien, wir blieben der Compagnie wegen auf der Galerie. Mich langweilte die Oper, besonders missfielen mir Dirzka und Weinkopf. Das Spektakel befriedigte mich ganz und gar nicht. Am wenigsten machte die Verbrennung der Schiffe; dies war ohne allen Effekt berechnet und arrangiert. Die Oper wird sich nicht halten.
Band 06 (VI.), Seite 107v
23.10.1808
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