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Ein trüber Tag, erwas Regen. Fahrt nach Baden. In der Nacht befand ich mich so übel, dass ich zweifelte, ob ich fahren kann. Therese und ich fuhren um ½ 8 h mit dem Seppel im Kalesch weg und waren nach 9 h schon in Baden, die dicken Schimmeln liefen rasch. Ich machte gleich Anstalten zum Packen, revidierte das Inventarium, berechnete mit der Stoll und Puffin die Zinse und übernahm selbe. Mittags im Park, trafen aber keine Seele. Nachher im Hirschen speisen, wo nur 2 Gutensteiner Serviten-Brüder waren. Ich besuchte die Tischlerin, kaufte Mehl, bestieg den Langischen Berg und hatte trotz der verwelkten Natur viel Wohlgefallen. Um 4 h fuhren wir weg, mit Trauben, Brot und Kipfeln bepackt. Beim Theater an der Wien stieg ich ab. Man gab „Hausgesinde“ und zum letzten Mal „Harlekin und Columbine auf den Alpen“. Es war sehr voll, ich fand Compagnie und so fixierte ich mich.
Band 06 (VI.), Seite 107r
17.10.1808
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