Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4082]

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1808
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Starker Nebel. Im Kärntnertor-Theater zum 2. Mal „Der rechte Arzt“, Lustspiel in 4 Akten von Schmidt, im Burgtheater „Waisenhaus“. Am Vormittag zu Haus, mit Hörr arbeitete ich am Tuch-Bedarf für unser Livree-Personal. Therese gab der Rothe und Stöger Lektion. Dann in die Theaterkasse, wo ich hörte, dass das gestrige Stück missfiel, später in des Grafen Haus. Mittag war die Josephe unser Gast. Nach Tische schrieb ich an den Grafen, an Hummel und schickte ihm Geweys Oper in 2 Akten „Er hält wirklich Wort“. Sie gefällt mir im Ganzen nicht. Nach 4 h fuhren Josephine, Therese und ich in den Prater zum Lusthaus. Die Damen fuhren nach Haus, ich stieg beim Leopoldstädter Theater ab. „Die Scheintoten“, Lustspiel in 1 Akt, dann Kinder-Pantomime in 1 Akt, elendes Zeug. Ich sprach mit Hensler wegen Rösners Bruder oder Schwager, fand auch sonst Compagnie, doch langweilte ich mich recht sehr. Nachher aß ich bei Peter eine sogenannte Schöpsenkeule.
Band 06 (VI.), Seite 105r
05.10.1808
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