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Kalt, ungewöhnlich starker Reif. Früh arbeitete ich, dann in des Grafen Haus, zu Suchodolsky, Theaterkasse, zur Terzaga, dann ins Kärntnertor-Theater, Generalprobe der Jos Weiglischen Oper in 2 Akten „Das Waisenhaus“, von Moll. Die Probe dauerte bis ½ 2 h, Peter kam nach. Sie unterhielt mich; ich glaube, die Oper gefällt. Indessen machte uns Quarin einen Besuch und brachte eine goldene ungarische Krönungsmünze der Kaiserin Ludovica, blieb lange und lud uns am Theresen-Tage zum Speisen. Der Mayer und die Brandl Reserl waren unsere Gäste. Nach Tische schrieb ich. Gegen 4 h, nachdem die Besuche von Nina und der Schauspielerin Meninger sich entfernten, fuhren Therese, Peter und ich zum Nitschner gratulieren, nachher in den Prater zum Stuwer wegen Feuerwerk für Stessel. Werlen war eine Weile da, sonst Therese und ich allein. Schon 3 Tage hörte ich nichts mehr von meiner guten kranken Mutter. Die beunruhigt mich sehr und macht mich düster. O, ich habe bange Furcht.
Band 06 (VI.), Seite 104v
03.10.1808
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