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Ein rauer, kalter Wind. Institutssitzung. Bei den Dominikanern Rosenkranzfest. Therese singt in einer Messe von Joseph Haydn mit der Flamm. Im Kärntnertor-Theater „Kalaf“, im Burgtheater „So muss man Füchse fangen“. Nach der Sitzung kamen Peter, Werlen, welcher trauert, dass er am Dienstag abreisen muss. Mit Peter erschien Ullmann, bepackt mit den Plänen des neuen großen Theaters in der Josephstadt, welches unter Mayers Namen Baldauf (?) baut und sicher ½ Million kosten dürfte. Ich untersuchte selbe genau und fand manches recht gut, schön und passend. Nachher schlenderten wir auf dem Kohlmarkt und Graben herum, Therese mit Rodler kamen nach. Ich hörte, dass sie sehr hübsch sang. Mittags allein, nach Mittag besuchte Therese den Weigl, mich besuchte Gewey. Zusammen gingen wir in Jünglings Kaffeehaus, aber ich allein zu Peter. Abends der Compagnie wegen ins Kärntnertor-Theater, Peter kam nach. Nach dem Stück blieben wir noch und sahen im Kärntertor-Theater die neue Schluss-Kurtine, nach Fügers Skizze von Russ und Janitz gemalt. Therese war mit Goldmann und Werlen zu Haus.
Band 06 (VI.), Seite 104v
02.10.1808
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