Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4074]

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1808
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Ein heiterer Tag. Früh bekamen wir einen Brief von meiner Schwester, dass unsere gute Mutter vom Nervenschlag getroffen sei, dass sie täglich schwächer werde, hart rede, mit der Zunge anstosse, aber bei Vernunft ist und dass sie den Wunsch hat, uns noch einmal zu sehen. Dies erschütterte mich recht sehr, und bestimmte mich, morgen mit Therese und Jean hinabzureisen. Mittags erhielt ich einen Brief vom Grafen, dass er auch morgen komme, sehr fatal! Ich hatte beim Leitgeb für uns morgen einen Batard bestellt. Ich ging zum Quarin, in die Kasse, um für heute zu Ifflands Einnahme und Abschied die Loge abzusagen; er spielt den König Lear. Mittags allein. Albert begegnete Werlen und mir und engagierte sich, mit uns nach Eisenstadt zu fahren. Nach Mittag ins Haus des Grafen, ordnete manches und unterließ an den Grafen einen Brief. Therese packte für morgen zu dieser traurigen Reise. Abends gingen Werlen und ich zu Peter, um uns etwas aufzuheitern, blieben in seiner Gesellschaft. Bei Therese war die Hitzinger, die sich aufdrang, mit uns zu reisen.
Band 06 (VI.), Seite 104r
27.09.1808
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