Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4058]

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Am Vormittag kühl, trüb, nach Mittag starker, anhaltender Regen. Im Kärntnertor-Theater. „Kabale und Liebe“, statt Vohs (?) die Lefèvre als Lady Milton, als Ferdinand Klingmann statt Koberwein, der in Preßburg ist. Im Theater an der Wien „Raul Blaubart“. Um 7 h fuhr ich mit Peter auf die Glacis, dann in den Prater, die Landwehr exerzieren zu sehen. Im Prater liefen sie Sturm und fielen wie die Habersäcke her, dies machte uns viel lachen. Zu Hause fand ich den Schneider Hörr und Vetter Hitzinger. Beide beglückte ich mit Slivovitza. Mit Werlen hörte ich Cleynmanns salbungsvolle Rede, schlenderte auf dem Graben und Kohlmarkt herum, kamen mit Peter zusammen, sprachen Baumann, Leth (?), Karilla, Schröder. Mittags allein, nach Mittag zu Haus, es kam Mafficioli, nachher Werlen. Wir gingen zum Peter, dahin kam Patsch, dann zusammen ins Kärntnertor-Theater. Es regnete sehr heftig. Gedrängt voll fanden wir alles. Nach dem Trauerspiel, dessen Dichtung und Vorstellung mich nicht befriedigte, gleich ins Bett.
Band 06 (VI.), Seite 101v
11.09.1808
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