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Erster Nebel, kalt, veränderlich. Therese beschäftigte sich mit der Verfertigung von 12 neuen Leintüchern und stand früher auf. Ich schrieb meiner Mutter und schickte ihr durch Stessel 2 Bouteillen Slivovitza. Später ins Haus, wo ich den Schurken Joseph wegen seiner Rechnung derb hernahm; selbst seine Angehörigen verachten den Kerl. Therese war bei Stöger. Mittags allein. Kiepach, Goldmann und Werlen besuchten uns. Nach Mittag arbeitete ich, der Schauspieler Bonnot besuchte mich und bat um eine Empfehlung an Sonnleithner. Er wünscht an der Wien zu spielen. Therese, Werlen und ich fuhren zusammen zum Reimann, um des Jermilof (?) schöne Möbel zu sehen, dann zu Brandmayer. Auf der Glacis sahen wie einen Korporal vom Sztáray hängen, der Straßenräuber war. Therese ging mit den Großbauerschen, Brandl und Werlen an die Wien zu „Camilla“. Ich zu Peter, fand Jungmann, blieb eine Weile in ihrer Compagnie. Mit Jungmann wettete ich um 10 fl., dass vor dem 1. März 1809 zwischen uns und Frankreich kein Krieg ausbricht. War um 9 h zu Haus.
Band 06 (VI.), Seite 100v
06.09.1808
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