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Kühl, trüb. Früh arbeitete ich im Haus, schrieb an den Grafen, besuchte Stessel und war in des Grafen Haus. Dem Stessel gab ich 1000 fl. und sprach mit ihm von den spanischen Angelegenheiten. Mit Katter ging ich zur Pantomimen-Probe des Schlotthauer, er brachte einen gewissen Flex (?) als Harlekin mit. Später besuchte ich die Terzaga. Ein sehr empfindlicher Brief vom Grafen, und das Verbot den Kalesch einzuspannen, dem Joseph erteilt, bewogen mich, ihm einen ebenso empfindlichen Brief zu schreiben; es stimmte mich für den ganzen Tag um. Therese, Werlen und ich fuhren um 4 h in den Prater, stiegen in der Allee herum, fanden Walnefer, Jäger, Verron (?) und Lavotta, letztere bediente Therese mit Gefrorenem. Sie fuhr mit Werlen nach Haus und gingen später zu Peter, ich war im Leopoldstädter Theater, fand keine amici und langweilte mich bei dem elenden Stück „Die Fürsten der Langobarden“, Schauspiel in 3 Akten vom Gleich. Bei Peter holte ich Therese ab, dann nach Haus.
Band 06 (VI.), Seite 100v
05.09.1808
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