Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [404]

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Früh um ½ 6 h standen wir auf und setzten uns gleich zur Arbeit. Um 8 h ging ich zum Fürsten unterschreiben; er war sehr gnädig. Dann ritt ich nach Großhöflein, bestellte für den Fürsten Pferde und nahm gleich meinen Brief nach Rastatt mit. Um 11 h fuhr der Fürst nach Ozora. Nach Tisch um 3 h fuhr ich mit Charles, Geyersperg, Marton und meiner Mutter nach Donnerskirchen, sahen den Keller, das große Fass an, waren sehr lustig und es wurde wacker gezecht und gepritscht. Der heftige, kalte Wind verdarb uns zum Teil die Unterhaltung. Bei dem Anblick der schönen Gegend wünschte ich, Theresen hier zu haben, um an ihrer Seite den Wert doppelt zu fühlen. Bei meiner Rückkunft besuchte mich Rubini und Neukomm von Salzburg; ihr Besuch war mir sehr willkommen. Ich ging mit ihnen in die Stallungen, auf den Platz, den Berg und so schwätzten wir zusammen bis 8 h, als ich sie in den Gasthof zum Adler begleitete. Von da ging ich zu meiner Mutter soupieren und gleich ins Bett.
Band 01 (I.), Seite 53r
15.09.1798
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