Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4031]

4031
1808
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In Baden. Maria Himmelfahrt. Ein schöner Tag. Therese badete zum 17. Mal. Früh schrieb ich, rechnete, schlenderte mit Peter, ging mit ihm ins Johannis-Bad zum Schröder, er ging zum Heiss, ich zum Grafen. Therese rangierte zu Haus Kleider und Wäsche, für Nina mit zunehmen. Der Graf war so galant, uns nach Mittag den Postzug und die Wurst zu erlauben. Ich zeigte Peter den Redoutensaal, Park, lagerten uns auf dem Platz, wo die Fermier und Billinger von der Badener Landwehr mit den Übrigen von Traiskirchen einzogen, wo heute früh das Bataillon des Kaisers sich versammelte, das Karree schloss und schwor. Später in den Park, wo sich die schöne Welt versammelte. Mittags bei Hafner, wo wir in Gesellschaft der 3 Franzl, der Osswald, einer Marchand de Mode und Schneiders mit seiner Frau uns gut unterhielten. Nach 4 h fuhren wir nach Vöslau, durchgingen den ganzen Garten besuchte das Grabmal, die Gruft. Eckhart war mit, konnte aber wegen seinem Fuß nicht weiter, setzte sich in die Tannen-Allee, Therese mit ihm. Von da ging es schnell nach Helena. Eckhart konnte es nicht aushalten und sieg beim Doblhoff’schen Garten ab. Da fanden wir Schneider, 2 Franzl, den Grafen, Terzaga, Pálffy, Bianchi, nahmen Gefrorenes und promenierten auf der Wiese bis zum Mauthaus, dann nach Haus. Peter fuhr mit der Schröder nach Wien, ich ging mit ihm zum Theater „Teufelsmühle“, kam mit Krauss und Su[chodolsky] zusammen, welche Exzesse machen und allein mit Billinger und Fermier ins Bierhaus gehen. Therese war bei der Delarue, dann ins Bett.
Band 06 (VI.), Seite 97v
15.08.1808
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