Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [4019]

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1808
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In Baden. Regen, kühl. Früh 6 h fuhr Rodler nach Wien, nun sind wir ganz allein. Ich arbeitete, las, schrieb, ging zu Krauss, Terzaghi, Grafen, Piber, Probe im Theater und Park. Therese schrieb ihrer Schwester und sandte ihr 4 fl., damit sie morgen sicher herauskommt. Nachher besuchte sie die Nagy und ihre Mutter. Mittags aßen wir zu Haus, ich ruhte nach Tische. Therese holte die Nagy ab, sie fuhren nach Helena und gingen dann weiter ins Tal. Den Abend waren sie zusammen. Zu uns kamen Krauss und Such[odolsky], ich begleitete sie in Scheiners Kaffeehaus, dann ins Theater „Samson, Richter von Israel", Drama in 3 Akten. Im Theater machte ich den Jux und lud auf die Äußerung des Wohlgefallens der Rosine Fermier, Billinger und Lanuti zum Souper in die Redoute. Wir hörten vorher im Park eine Serenade vom Kreutzer, wobei Zinnicg die Flöte spielte. Soupierten bis 11 h, fanden auf dem Platz wieder Musik und kam so erst um 12 h in einer windigen Mondnacht ins Bett.
Band 06 (VI.), Seite 95v
03.08.1808
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