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In Baden. Sehr veränderlich. Nach dem großen Frühstück teilte sich alles in verschiedene Gegenden. Meine Mutter ging mit der Muhme, Jean mit Werlen und Rodler, Therese zu ihrer Mutter, ich zum Grafen, der gestern ankam. Alles fand sich um 12 h im Park, um da schon die schöne Welt zu sehen. Ich schrieb an Eckhart wegen Quartier und gab ihn Nina mit. Nany kam mit der Székely Fanny und überraschte uns sehr angenehm. Ich traktierte unser 9 im Wetzlarischen Garten und waren herzlich froh. Wegen Grafen besorgte ich Maler und Tischler und sprach ihn auch im Park. Nach Tische nahm Nany Abschied und fuhr mit den Fürstlichen nach Eisenstadt. Therese machte ihr zum Angebinde ein Geschenk mit einem Bastkleid. Die Gesellschaft fuhr und ging nach Helena, nach den Krainer Hütten, hatten viel Spaß. Krauss und [Suchodolsky], erstere kann ich nicht mehr ertragen. Wir tranken da unmenschlich viel Obers, blieben bis es dämmerte, dann zurück. Wittmann war bei uns und bestellte auch ein Würstl für morgen. Die Uhrmacherin blieb bei einer Generalin zurück. Im Mondenschein geschah über 2 hohe Berge unsere Rückkehr, welche sehr romantisch, aber auch schauerlich war. Um 10 h legten wir uns, sehr ermüdet.
Band 06 (VI.), Seite 95r
31.07.1808
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