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In Baden. Stürmisch, unerträglicher Staub, kühl. Ich verkühlte mich, musste in der Nacht viel husten und badete darum nicht. Therese nahm die Josephine ins Engelsbad mit. Meine Mutter und ich blieben zu Haus, da wurde gefrühstückt und Toilette gemacht. Therese rangierte zu Haus, ging mit meiner Mutter auf die Braiten, um für uns Essen anzuschaffen. Ich ging mit Josephine in der Stadt, den Bädern herum, ließ ihr eine Probe vom hiesigen Schaus[piel] sehen, begaben uns in den Park, erwarteten die Lampischen und promenierten zusammen auf die Braiten speisen. In der Laube waren wir von dem fatalen Wind und Staub geschützt, aber ein Regen nötigte uns, im 1. Stock Zuflucht zu suchen. In der Probe der „Löwenritter" lud ich Billinger ein, unser Gast zu sein. Wir waren sehr lustig. Nach Mittag kam Nina zu uns, wir tranken im Doblhoff’ schen Garten Kaffee, gingen gegen Helena, stiegen bei Schönfelds Garten auf die Alexandrowitschische Anlage und erwarteten Jean, Werlen und Hitzinger im Park, welche wir aber erst zu Haus trafen. Ich musste erst Anstalten wegen Zimmer machen und kamen spät ins Bett. Unsere Ankömmlinge waren in Cölestins Einnahme.
Band 06 (VI.), Seite 95r
30.07.1808
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