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Stürmisch, unerträglicher Staub. Früh bestellte ich bei unserem Leutnant zu einer Spazierfahrt nach Mittag und zur Wiener Reise für morgen eine Equipage. Therese richtete Wäsche zusammen, die ich mitnehme, ich las, schrieb, ging mit Therese zu Krauss, dann auf den Platz zur galanten Messe. In den Park, erwarteten Lissl, schlichen im Park und bereiteten uns, im Wiener Bierhaus No. 5 allein zu speisen. Nach 12 h fing es etwas zu regnen an, dies trieb alles so in den Kiosk hinein, dass man sich nicht rühren konnte. Lissl kam mit Rosinens Mutter, R[osine] klagte über mich und Fanny. Dies brachte mich sehr gegen ihn und sie auf. Ich äußerte mich auch, dass ich und alle Menschen um dies unerträgliche Geschöpf nur ihm solche Opfer bringen könnten. Wir aßen sehr spät und blieben bis gegen 6 h. Lissl fuhr nach Wien, ich mit Therese und den beiden nach Vöslau. Es umzog sich ganz, doch regnete es nicht und wir genossen im Vöslauer Garten einen angenehmen Abend. Die Ruine mit Felsenpartien, einige kleine Wasserfälle, besonders aber das Grabmal mit der Gruft sind vorzüglich. Nach 8 h kamen wir aus dem Garten, sahen im Wirtshause dem Kirchtagstanze zu, fuhren zurück. Therese ging nach Haus, ich mit Krauss und Fanny ins Wiener Bierhaus.
Band 06 (VI.), Seite 94r
24.07.1808
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