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Trüb, mitunter Regen, kühl. Ich befinde mich nicht wohl, die Goldene Ader schmerzt mich sehr heftig. Schon vor 8 h zum Grafen, wo ich den ganzen Vormittag blieb. Es gab viel mit den Geldern, mit Stessel und Offenheimer zu tun. Letzterer kaufte unsere Wolle für 315 fl. zu Zentner, weswegen ich die Kontrakte machen musste und auch den ganzen Nachrmittag zu tun hatte. Bei uns waren Nitschner, Werlen und Goldmann, ersterer klagte, dass ihm Werlen nicht vom Flecke geht, und bat mich, sich nach Mittag finden zu dürfen. Das macht mir im Stillen viel Lachen. Mittags allein, nach Mittag ging Therese wegen Baden zu Oeppinger. Ich war bis 7 h beim Grafen, schrieb mit Offenheimer zu 315 fl. für den Zentner die Wollkontrakte, er und Zinnicq (?) kamen zur Unterfertigung. Da gab mir Offenheimer mit der Äußerung eines Douceurs 25 fl. Die entrüstete mich so sehr, dass ich gleich dem Grafen sagte, ich will selbes zurückgeben, woran er mich verhinderte. Mich wurmte es sehr. Abends war ich zu Haus. Goldmann, Werlen und eine Zeitlang Nitschner waren da. Um 9 h legte ich mich voll Verdruss.
Band 06 (VI.), Seite 90r
06.07.1808
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