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Ein schöner warmer Tag. Abends gegen 7 h Donner und Regengüsse am Fuß des Wienerberges, in Wien selbst nur etwas. Fahrt nach Baden mit der Nitschner. Sie holte mich um 7 h ab. Das Sattelpferd hinkte, wir kamen erst um 10 h zum Herzogbad, da wohnt die alte Frau. Sie empfing uns herzlich und lud mich zum Speisen beim Hafner. Ich suchte gleich um Quartier und begegnete Gold, der mit mir suchte, und fand mit vieler Mühe in Gutenbrunn No. 41 beim Berger, ein paar Zimmerchen für 2 fl. 15 x täglich. Gegen 12 h stellte ich mich auf den Platz, sprach Masini, Crasern (?), Schmidt, Schmirer, Spuler, sah die galante Welt aus der Kirche in den Park gehen, wohin ich mich auch begab. Der Hof fand sich ein. Im Kiosk war Musik und sehr voll. Beim Speisen unterhielt ich mich mit der Tochter des Branbauer (?), einem gewesenen reichen Wirt und einem älteren Mädchen aus Mähren. Um 4 h standen wir auf, da ging ich in des Scheiners Kaffeehaus, langweilte mich eine Stunde, dann in das Herzogbad und wir fuhren mit der Reserl fort. Am Wiener Berg traf uns das fürchterliche Gewitter. Um 8 h war ich zu Haus, traf Therese allein und plauderte mit ihr. Um 9 h ins Bett und schlief recht gut.
Band 06 (VI.), Seite 89v
03.07.1808
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