Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3955]

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1808
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Ein warmer Tag. Heute spielt die Schreck in der „Aussteuer" im Burgtheater die Sophie. Ich hatte heute vor Mittag 2 Mal starkes Nasenbluten. Mayer kam von Hetzendorf, um wegen seiner Gelder andere Dispositionen zu treffen, aus Furcht vor dem künftigen Schicksal des Staats. Er und Werlen speisten bei mir. Ich ging den Vormittag bis 12 h nicht aus, arbeitete und schloss meine Rechnungen. Therese ging zu Stöger und in die Theaterkasse. Gleich nach Tisch kam die Artillerie-Banda. Therese probierte die Kantate vom Triebensee auf Nitschners Geburtsfest, Werlen, Therese und Goldmann probierten einige Terzette, dann waren Therese und ich allein. Abends ging ich ins Burgtheater ins Parterre, bediente die Mama mit Himbeerwasser, war sehr galant. Setzte mich dann ins Orchester und sah das Stück mit außergewöhnlicher Aufmerksamkeit. Die Fleck gefiel nicht sehr, wurde aber doch vorgerufen.
Band 06 (VI.), Seite 84r
31.05.1808
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