Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [395]

395
1798
9
6
Um 6 h stand ich auf, und arbeitete bis 8 h, als ich zum Gönner ging. Ich konnte mit ihm nicht viel reden, denn der Stallmeister kam bald. Dann ging ich zu Theresen und blieb bis 11 h. Sie fuhren in die Probe und ich ging zu Stellwag. Da gab mir Klimbke Theresens Dekret; wir fuhren zusammen zu unserem Sattler wegen Wägen. Dann speiste ich bei ihnen und blieb bis ½ 5 h. Ich ging zu Stellwag, sahen das Zeughaus an. Wir trennten uns beim Burgtheater und ich begab mich zum Kärntnertor-Theater in „Figaro“. Therese sang sehr artig und entzückte mich. Ich war eine Weile bei unseren Kammerjungfern in der Loge, unterhielt mich mit Weidmann und las eine Theaterkritik, die mir Klimbke gab. Ich fand sie sehr vernünftig und sie unterhielt mich. Nach dem Theater ging ich schnurstracks nach Hause, las noch und um 11 h schlief ich ein.
Band 01 (I.), Seite 52r
06.09.1798
Copyright © 2024 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b