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Etwas Regen. Peters Namenstag. Früh kam Leber, schon um 6 h sandte Quarin, mir dies zu avisieren. Leber griff mich äußerst unsacht an und verordnete mir auf der Blase einen Terpentin- und Kampfer-Balsam und ein Eichel-Pflaster über das Ganze. Eckhart schien es etwas übel zu nehmen und wollte mir auf den hinteren Teil einen Vesikator setzen. Um alles zu tun, was mir nützlch zi sein schien, beschloss ich, mir abends eine ganze Vesikatur setzen zu lassen. Mittags kamen Peter und Mayerhofer. Therese und ich machten Peter ein Geschenk mit einem Déjeuner auf 6 Personen von weißem Porzellan, welches ihn zu freuen schien. Ich saß und aß nichts, alles schmerzte mich und keine Hoffnung zur Besserung. Ich war wenig allein. Peter ging abends nach Haus, seinen Geschäften und seinen Leuten nachzusehen. Um 10 h wurde mir die Vesikatur appliziert, wobei Peter, Mayerhofer und Werlen waren. Ich hatte wieder eine Nacht zum Verzweifeln.
Band 06 (VI.), Seite 82r
16.05.1808
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