Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3933]

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Großer Staub. Das Weib des Schnürmeisters an der Wien Wild fand man früh auf der Schmid-Seite des Kärntnertor-Theater vom Schnürboden herabgestürzt tot liegen. Den Vormittag sehr beim Grafen beschäftigt. Therese ging mit den Hofrat Stögerischen, Goldmann zu Peter, wo sie den ganzen Vormittag blieben. Mittags mit der Csekonics allein. Nach Tisch war Probe vom Quodlibet, und zwar Leseprobe. Da kam Nitschner und sagte, er spiele den Affenpreis nicht, weil er nicht Latein kann, die falsche Scham hinderte ihn, dies früher zu gestehen. Diese neue Änderung nach so vielen Änderungen verdross mich und ich sagte, dass ich auch meine Szenen wegließe. Die Sache gab sich und ich wurde ausgesöhnt. Mit Gold und Peter gab’s Spaß, die sind schon Antagonisten. Um 6 h ging ich auf den Markt, dann zu Peter, wo ich in seiner Compagnie den Abend zubrachte. Therese war mit der Csekonics, Carl und Werlen zu Haus und unterhielten sich mit Musik.
Band 06 (VI.), Seite 81r
09.05.1808
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