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Ein schöner warmer Tag, würdiger Beginn de so sehnlichst erwarteten und so lange verzögerten Frühlings. Am frühen Morgen schon zum Grafen, zur Institutssitzung, mit Massbruck ein Stück von Cleynmanns Predigt anhören, dann Promenade mit ihm auf Graben und Kohlmarkt, wo ich Nitschner, Mayerhofer und Peter fand. Mit ersterem engagierte ich mich zum Speisen. Nach Mittag mit ihm, Frau und Sollberger (?) in den Prater. Wir fanden eine außerordentliche Volksmenge. Mayerhofer, dann Kárner stiess zu uns, ich fand überall Compagnie. Abends ins Leopoldstädter Theater „Donauweibchen“ 1. Teil, wir waren auf der Galerie, ich langweilte mich sehr. Therese bekam von der Jo[sephine] ein sehr geschmackvolles Chemisette zum Geschenk. Sie aß zu Haus und ging nach Mittag mit ihr und Bulla spazieren, besuchten auch das Theater-Laboratorium.
Band 06 (VI.), Seite 80r
01.05.1808
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