Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3921]

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Trüb und kalt. Vor 7 h ging ich schon zum Grafen, zahlte, arbeitete bis gegen 10 h. Den übrigen Vormittag war ich auf der Hauptmaut wegen Pässen, und besuchte auch die Ros[alie ?] Krauss. Mittags allein, nach Mittag besuchte ich Kárner. Im Burgtheater spielt heute die Langische Tochter, welche in Baden war, die „Sitah Mani“ als erste Gastrolle. An der Wien „Adalrich, Markgraf von Mähren“, Spektakelstück, bei welchem am 18. ein Pferd ins Orchester stürzte. Auch bestellte ich nach meiner Idee 10 arkantische Lampen für unser Theater. Ich ging wegen Mayerhofer und Zimmermanns Compagnie ins Theater an der Wien und sah solches Pferde-Spektakel an. Es erschien der Kaiser mit Frau, Schwester Therese und ihrem Gemahl, dem Prinzen Anton von Sachsen. Es war leer. Im Hereingehen begab ich mich noch ins Kärntnertor-Theater „Zerstörung von Pompejanum“, plauderte mit Stuwer, Adamberger, der mir sagte, dass die Langische gefiel, vorgerufen und von ihrem Vater vorgeführt wurde. Zu Hause traf ich noch Werlen, der sich mit mir am Schinken delektierte.
Band 06 (VI.), Seite 79r
27.04.1808
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