Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3919]

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Außerordentlicher Staub. Um 8 h mit Nitschner zum Quarin, dann zu Gold. Später fuhr ich zu Brandmayer, war bei Terzaghi mit einem Brief, in der Theaterkasse; Therese begleitete mich. Heute früh starb Großbauer (?) an Blutspeien; ein großes Unglück und unbeschreiblicher Jammer für die Familie. Sie ließ uns selbst die Trauerpost melden. Ich ging zum Rohrweck, Prinz, schlenderte herum. Mittags allein, nach Tische kam die Bulla. Wir begaben uns mit ihr zum neuen Reimannischen Haus, sahen das Gärtchen des Freundes, mussten die Nigris (?) besuchen und gingen von da zur Töpfer, um Mutter und Tochter auf morgen zum Speisen zu laden. Bulla, Werlen und Mayerhofer (?) blieben bei Therese, letzterer quälte fast mit Vorlesungen aus Hoffmannischen Stücken. Ich ging ins Theater-Bierhaus, ins Kärntnertor-Theater „Ersatz“, Lustspiel in 4 Akten, Mad. Brochard (?), Mutter der Renner und kön[iglich] bay[rische] Schauspielerin, als Mad. Herz. Ich kam mit Prinz zusammen, fand Schmirer Jeanette, Fallon (?); die Mad[ame] gefiel, mir trug sie zu stark auf und übertrieb manches. Sie wurde trotz des leeren Theaters vorgerufen. Gegen 9 h fing es zu regnen an.
Band 06 (VI.), Seite 78v
25.04.1808
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