Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [390]

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Erst um ½ 8 h früh stand ich auf, unterhielt mich mit dem Lesen der Theaterzeitung und mit Arbeiten später erhielt ich einen Brief Theresens, den ich mit ausnehmendem Vergnügen las. Mittags aßen Kutschersfeld, Sohn und ich zusammen. Nach Tische arbeitete ich und blieb den ganzen Tag zu Hause; unterhielt mich eine Stunde mit einem Briefchen an Therese. Abends fuhren Kutschersfeld, Sohn, Walther, Fuchs, seine Frau und ich nach Großhöflein. Um 9 h gingen Röckl, Praetor und ich zur Gschwindlin und sahen das unglaubliche Elend von Mutter und Tochter. So eine fürchterliche Krankheit lässt alle Schilderung zurück. Ich kehrte – denn wir warteten den ganzen Anfall (?) dieser wütenden Frais ab – mit ganz betäubten Sinnen über das Elend der Menschen nach Hause.
Band 01 (I.), Seite 51v
01.09.1798
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