Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3886]

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Anhaltende Kälte, Nebel. Ich musste in der Nacht sehr husten. Den Vormittag beim Grafen. Mittags beim Brandl, um ihm Franzens Glückwunsch zu übergeben und mit ihm wegen dessen Rückkunft zu reden. Therese speiste bei der Hocheder. Ich fühle mich nicht wohl, bin so ermattet und fühle kaum einen Appetit. An der Wien „Eulenspiegel“ vom Stegmayer, im Burgtheater „Brautwahl“, „Claudine“, im Kärntnertor-Theater „Milton“ und „Zwei Worte“. Bei Brandl schrieb ich nach Tische an die Ottl (?) nach Gmünd, dass sie selben dem Franz vorlese. Er ist mit Energie und sehr trocken geschrieben. Brandl war von meinem Vortrag ganz gerührt, versprach Vergebung und Vergessenheit. Goissner kam hin, und mit dieser (?) ging ich fort. Im Haus fand ich einen Baron Schatt (?), pedantischen Musik-Kompositeur, dem Therese 2 Stunden vorsingen musste. Abends war Werlen bei Therese. Ich ging in Peters Compagnie ins Theater an der Wien, Fischer und Rigatt (?) kamen nach.
Band 06 (VI.), Seite 74r
23.03.1808
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