Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [3863]

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1808
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Faschingmontag. In der Nacht und am Tage schneite es sehr stark, sehr kalt. Zwölfte Redoute. Mittags bei Brandl Gast, wir waren sehr fidel zusammen bis 6 h. Wir erinnerten uns an die jungen Jahre und waren froh. Therese spielte im Kärntnertor-Theater „Wandernde Komödianten“, dann „Bettelstudent“. An der Wien zum 3. Mal „Ehedoktor“, Posse in 3 Akten von Joli – d. i. Castelli -, leer. Peter war in meiner Compagnie und Zeuner. Ich schlief meistens, denn dieses Machwerk unterhielt mich nicht. Im Hereingehen war es grimmig kalt. Ich empfahl mich von meiner Compagnie, Peter ging in den Apollo-Saal, ich in die Redoute, leer, nur ein Saal erleuchtet, und doch unterhielt ich mich ziemlich gut, blieb bis 3 h. Therese war mit mir, Kárner, Schmirer Jeanette, Goldmann und Nina. In der Nacht war es grimmig kalt.
Band 06 (VI.), Seite 71r
29.02.1808
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