Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [380]

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1798
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Früh um 4 h weckte mich Großmann (?), Elsler fuhr mit ihm nach Wien. Ich übergab ihm beide Briefe und die Schachtel. Um 6 h fuhr die Fürstin. Dann arbeitete ich den ganzen Tag; mittags aß ich bei meiner Mutter. Mir war nicht ganz wohl; ich hatte große Hitze und sanguinierte, dies machte mich etwas bange. Ich legte mich auf’s Bett und schlief eine Stunde, als mich Stocklass und Friedrich weckten. Ich stand auf und befand mich besser. Friedrich und ich vollendeten das Uhrgeschäft, ich gab ihm mein schwarzes Uhrband samt goldenem Stöckl und Schlüssel samt 6 Dukaten darauf. Die Uhr ist mir darum angenehm, weil sie von meiner Mutter Bruder verfertigt ist. Nach Mittag um 5 h fuhren meine Mutter, Schwester, Fehlmayer und Frau, Jeanette, Stocklass, Boitel, Giáy und ich in 3 Wägen in den Tiergarten, stiegen aus, spazierten bei der Kaskade herum, jausneten und fuhren erst spät nach Hause. Abends besuchte ich Fehlmayer, dann Röckl; mit diesem sprach ich und beschloss morgen früh eine Öffnung der Ader.
Band 01 (I.), Seite 50r
22.08.1798
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