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Kalt. Den Vormittag beim Grafen. und Keglevich, in der Theaterkanzlei. Mitags allein, nach Mittag arbeitete ich, schrieb an Riedl einen sehr trockenen Brief, dass er mir die Kotzen für den Müller Spuler (?) zu hoch taxiert und verlangte die mir schuldigen 231 fl. Therese blieb noch zu Haus, ich ging ins Burgtheater „Die Leinenweber“ von Kotzebue, und „Das Rätsel“ in Alexandrinern, dazwischen „Unser Fritz“. Ich traf zwar Compagnie, doch schlief ich viel; das letzte Lustspiel ist zwar sehr artig, aber zu lang. Der junge Weidmann brachte mir seines Vaters Anrede, die er am 12. Novemb[er] sagte und die ich Therese und Hocheder vorlas. Bei Therese war die Bulla, die über die Joseph[ine] jammerte, dass sie falsch sei, und nahm sie mit zu Hocheder, wo sie sich gut unterhielten.
Band 06 (VI.), Seite 63r
05.12.1807
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